Die zehn Parami, manchmal auch als „Paramita“ bezeichnet, sind Tugenden oder vollkommene Qualitäten, die im Theravada-Buddhismus als Ideale für den Weg zur Buddhaschaft betrachtet werden. Diese Parami sind:
- Dana (Großzügigkeit): Das freie Geben von materiellen Dingen, Zeit, Wissen oder spirituellen Verdiensten ohne Erwartung einer Gegenleistung.
- Sila (Moral oder Ethik): Die Einhaltung moralischer Prinzipien und ethischer Verhaltensweisen, einschließlich der fünf Grundgebote.
- Nekkhamma (Entsagung oder Renunziation): Das Loslassen von weltlichen Vergnügungen und Bindungen zugunsten eines spirituellen Lebens.
- Pañña (Weisheit): Das Streben nach tiefer Einsicht und Verständnis der Natur der Realität, insbesondere durch die Erkenntnis der Vier Edlen Wahrheiten.
- Viriya (Energie oder Anstrengung): Die Ausdauer und Entschlossenheit, sich auf den spirituellen Weg zu konzentrieren und Hindernisse zu überwinden.
- Khanti (Geduld oder Toleranz): Die Fähigkeit, Schwierigkeiten, Ungerechtigkeiten oder Leid geduldig zu ertragen.
- Sacca (Wahrhaftigkeit): Die Praxis der Ehrlichkeit und Authentizität in Worten und Taten.
- Adhitthana (Entschlossenheit): Die unerschütterliche Entschlossenheit, den spirituellen Weg zu gehen und alle Hindernisse zu überwinden.
- Metta (Liebevolle Güte): Die Entwicklung von uneingeschränkter Liebe und Mitgefühl für alle Wesen.
- Upekkha (Gleichmut): Die Fähigkeit, Ruhe und Balance zu bewahren gegenüber sowohl positiven als auch negativen Erfahrungen, ohne sich von ihnen überwältigen zu lassen.
Diese Parami sind nicht nur für Mönche und Nonnen, sondern für alle Buddhisten ein Leitfaden zur spirituellen Entwicklung. Sie werden als Wege gesehen, durch die man sich von weltlichen Anhänglichkeiten befreien und zu einem Zustand der Erleuchtung oder Buddhaschaft gelangen kann. Jede dieser Tugenden wird als ein Weg betrachtet, um Karmas zu reinigen und das eigene Bewusstsein zu erweitern.