Sanewashing: Warum der Trend zur psychischen Gesundheit nicht immer ehrlich ist
Sanewashing: Warum der Trend zur psychischen Gesundheit nicht immer ehrlich ist

Sanewashing: Warum der Trend zur psychischen Gesundheit nicht immer ehrlich ist

In den letzten Jahren ist die Förderung der psychischen Gesundheit zu einem beliebten Thema für Unternehmen geworden. Besonders in sozialen Medien und in der Werbung betonen Firmen immer wieder, wie wichtig ihnen das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden und Kunden ist. Doch hinter dieser neuen Aufmerksamkeit für das Thema steckt nicht immer ein echter Wandel – hier kommt das Phänomen „Sanewashing“ ins Spiel.

Sanewashing bezeichnet den Versuch von Unternehmen, durch oberflächliche Maßnahmen oder Kampagnen ein Image als verantwortungsvolle, auf mentale Gesundheit bedachte Organisation aufzubauen. Oft bleibt es jedoch bei Lippenbekenntnissen: Es werden zwar Werbekampagnen gestartet, die mentale Gesundheit thematisieren, oder einmalige Workshops angeboten, aber die eigentlichen Arbeitsbedingungen, die Stress und Druck fördern, bleiben unverändert. Das Ergebnis ist eine Form von „Image-Pflege“, die psychische Gesundheit als Marketinginstrument missbraucht, ohne tatsächlich zur Verbesserung des Wohlbefindens beizutragen.

Ein Beispiel dafür ist der Wellness-Monat, in dem Firmen ihren Mitarbeitenden kurze Pausen, Yoga-Sitzungen oder Entspannungstipps anbieten, während sie gleichzeitig hohe Überstundenkulturen und extremen Leistungsdruck aufrechterhalten. So wird das Thema „mentale Gesundheit“ genutzt, um sich nach außen hin verantwortungsbewusst darzustellen, ohne tatsächlich die Arbeitsbedingungen zu verändern, die psychische Probleme oft erst verursachen.

Für Unternehmen, die es ernst meinen, geht es darum, langfristige Maßnahmen zu schaffen. Dazu gehören realistische Arbeitszeiten, faire Pausenregelungen und eine Unternehmenskultur, die psychische Gesundheit nicht nur in der Theorie, sondern auch im Alltag fördert. Sanewashing dagegen ist leicht zu erkennen – und sollte als das entlarvt werden, was es ist: ein Trend, der auf den Rücken der Betroffenen ausgetragen wird.

Mein Erfahrungsbericht: Als ich meine Ausbildung zum Ergotherapeuten 2022 begonnen habe, war mir klar das ich nicht mehr der Jüngste bin. Ich nahm mir also ein Sitzkissen, aber das durchte ich nicht benutzen weil andere sich gestört gefühlt haben und ich bekam gesagt „Ich muss halt damit klar kommen 8 Stunden still zu sitzen“. Ich denke der Direktorin sowie die Leistung des Ausbildungsinstitut für Gesundheitsberufe hat mich auf jedenfall auch gesanewashed, denn anstatt Wertschätzung für mein Arrangement zu bekommen wurde ich Alters Diskriminiert und gemobbt bis ich schließlich einen Burn Out erlitten habe.

Leider konnte ich bisher keine Möglichkeit finden meinen Wunschberuf zu erlernen, weil das kleine Roboter- Ich in mir funktioniert nicht mehr. Erst habe ich mich sehr zurückgezogen und war sehr traurig über mein Versagen. Nun nach etwas abstand merke ich, ich habe nicht versagt ich komme nur nicht mit starren engen Sturkturen zurecht. Das liegt wohl an meiner Anpassungsstörung , aber das ist eine andere Geschichte 😉

Also bleib Achtsamm, nicht das dir jemand sein Schuldgift in die Schuhe schiebt obwohl du gar nicht das Problem bist. Ich bin kein guter Ratgeber, aber wenn meine Intuition mir zeigt das ich nicht gewertschätzt werde von meinem (Arbeits) Umfeld dann sollte ich lieber gehen- Gesundheit weiß man erst so richtig zu schätzen wenn man sie verlohren hat.

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