Der Tanz der Rotmilane
Der Tanz der Rotmilane

Der Tanz der Rotmilane

Ich bin auf dem Weg zum Waldhäuschen, heute gehe ich zum vorerst letzen mal diese Route. Ich wechsel immer mal wieder, um keine zu großen Spuren zu hinterlassen.
Die ganze Zeit hörte ich die Rotmilane rufen und ich antwortete ihnen einige Male. Nachdem ich meinen üblichen Ruf gemacht habe, kamen genau der gleiche Laute in gleicher Reihenfolge zurück. Ich bin mir sicher, dass es eine Antwort war, es passte auch so gut… Ich dachte gerade „schon 1000 mal bin ich hier mindestens lang gegangen, heute bellt mich ein fremder Hund an….hm… „. Er hieß Guido“ Er hat gebellt und gebellt, die ganze Zeit als ich da entspannt wie immer über wie Wiese gehen wollte. Ich spürte, dass ich auf dem Rückweg eine neue Route ausprobieren werde. Es war als lud mich der Milan ein.
Ich chillte mich dann am Wald Häuschen hin und zwei Bäume weiter setze sich der Rotmilan. Es dauerte gar nicht lange, es war so als wollte er mit mir reden und als ich es hörte begab ich mich direkt auf meinen Platz. Was er erzählt hat, das bleibt in meinem Herzen! Es war jedenfalls einer dieser Geschichten, die andere immer nur befremdlich wahrnehmen bzw. sich sowas schon gar nicht vorstellen können.


So verging eine Weile und seitdem ich kein Handy mehr habe, fehlt mir die Zeit auch nicht so richtig… irgendwie…
Nun gut – Ich brach dann auch irgendwann auf, so ca 16:40 Uhr… ich ging also mal einen anderen Weg, erstmal wie üblich links rum hinunter. Da waren viele Spuren von Tieren, nicht so wie auf der rechten Seite wo die Reifenspuren einem unpassierbaren Todesstreifen ähneln. Ich ging dann gerade aus weiter, hielt mich links und schaute mal nach ob ich hier irgendwo lang schlupfen kann. Ich kam dann an einen Ort, den ich schon länger nicht mehr besucht hatte. Ein besonders schöner, wie ich finde – eine schlafende Schönheit die Mutter Natur hier gezaubert hat. Ich machte dort noch etwas Pause .. Naja etwas ist wieder so ne Sache… ich weiß nicht wie lange, denn ich weiß nicht wie lange diese Geschichten noch gehen mag . 😉 Ohne Uhr fehlt mir eine zeitlich genaue Zuordnung, ich merkte nur hier darf ich verweilen ohne zu eilen.

Da war er wieder, der Rotmilan, direkt über der großen Buche. Er hielt Wort und zeigte mir was wirklich wichtig ist – etwas besonderes. Ich habe den Tanz beobachtet, voller Demut lag ich auf der Wiese in der Sonne und habe den Worten gelauscht, einfach zugehört.
Ich saß da und dann schaute ich nach links, irgendwas sagte „Hey schau mal“ ich sah den jungen Rotmilan, der Nachkomme. Er saß ca. 5 Meter vor mir und schaute mich an. So als würde er mich kennen und wir beide sprachen über Geschenke. Das das Leben ein Geschenk ist, egal wie beschwerlich es manchmal ist oder ob man krank ist… „Irgendwann wird’s schon wieder, nimms‘ nicht so schwer mein Verbündeter!“ sagte er und sein Vater machte ein Geräusch, dass ich so noch nicht gehörte hatte. Der junge Millan sagte „Wohl an mein Guter, wir sehen uns!“ und schwang sich hoch. Einen Moment der wir mir eine Ewigkeit erschien, ich war wie angewurzelt und konnte gar nicht auf stehen. Ich lehnte mich noch etwas an den Baum und lauschte ihrem Gesang… da hörte ich es trapsen. Also blieb ich mal abwartend still sitzen. …Da sah ich wie ein paar Rehe vornevorbei huschten, nicht weit von mir entfernt. Da sind sie an mir vorbei gezogen.

Nun wusste ich, meine Zeit war gekommen um mich auf den Heimweg zu begeben. Einen neuen Weg beschreiten und die Gegebenheiten genauer wahrnehmen – ohne zu werten.

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